In diesem empfehlenswerten Buch beschreibt James Clear psychologisch fundiert und gleichzeitig gut verständlich, wie durch kontinuierliche Anwendung von 4 Regeln die eigenen Ziele besser und planbarer erreicht werden können.
In meinen Beiträgen berichte ich über gute Bücher und praxisnahe Methoden, die mich im Zusammenhang mit meinen Coaching-Aktivitäten überzeugen konnten. Die von James Clear sehr überzeugend und durchdacht dargestellte 1%-Methode basiert auf folgenden Ideen:
Viele Ziele sind gut erreichbar, wenn kontinuierlich daran gearbeitet wird. Gleichzeitig ist der dabei erreichbare Erfolg nicht LINEAR zum Aufwand zu erwarten. Der Erfolg stellt sich eher in Form einer Treppenfunktion ein - so dass neben Kontinuität auch Geduld (!) gefragt ist. Durch "Ansammlung vieler kleiner Gewinne", die durch eine 1%-tige Verbesserung je Tag anstrebt werden, kann eine Verbesserung von bis zu 3778% pro JAHR erreicht werden (.. entsprechend der Zinses-Zins-Rechnung). Als Beispiel führt der Autor das britische Radsport-Team an, welches jahrzehntelang erfolglos war. Der große Erfolg stellte sich erst eina, als man im Jahr 2003 die Strategie änderte (d.h. die 1%-Methode anwendete). Bei den Olympischen Spielen im Jahr 2008 holte Großbritannien 60 (!) Prozent aller Goldmedaillen.
Schlechte Gewohnheiten kann man sich mit 4 einfachen Regeln gut abgewöhnen (gleiches gilt für die "Automatisierung" guter Angewohnheiten). James Clear stellt diese Regeln sehr nachvollziehbar und psychologisch fundiert vor. So zum Beispiel ist es wichtig, die Durchführbarkeit einer guten Gewohnheit zu erleichtern - z.B. in dem man die Sporttasche für das Fitness-Studio schon am Vorabend gepackt neben die Haustür stellt. Ich beispielsweise habe mich durch die Anwendung dieser Regeln dazu gebracht, morgendliche Dehn- und Fitness-Übungen (tatsächlich) zu machen, um Rückenbeschwerden vorzubeugen.
Fazit: Ein für Psychologie-interessierte Leser sehr spannend geschriebenes Buch, das dem Leser bei der Verfolgung der eigenen Ziele (beruflich und privat) praxisnahe Hilfen an die Hand gibt, ohne in die Platitude "man muss nur wollen und dies schriftlich fixieren, dann wird das schon" zu verfallen.
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