Der Weg zum erfolgreichen Produktlaunch ist für Gründer mit zahlreichen Herausforderungen gespickt. Die Praxis zeigt: Vor allem zwei wesentliche Faktoren können den Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg ausmachen:
Auch wenn es sehr selbstverständlich klingt, so werden diese Faktoren in der Gründer-Praxis häufig unterschätzt.
Warum wird konsequente Kundenzentrierung in vielen Gründerteams unterschätzt?
Startpunkt der meisten Gründungen ist eine Produktidee. Diese Idee basiert im positiven Fall auf der persönlichen Beobachtung der Gründer: Meist fehlt eine aus ihrer Perspektive wichtige Funktion im Alltag, im Web und/oder im Berufsleben. Diesen Zustand möchten die Gründer beheben und entwickeln auf dieser Basis eine Produktidee. Im Rahmen des Gründercoachings fällt immer wieder auf, dass eine aktive Interaktion mit potenziellen Kunden zu wenig oder zu spät etabliert wird. Der Hauptgrund: Die Implementierung von Kundenusergruppen erscheint aufwendig. Viele Gründer scheuen darüber hinaus die Kommunikation mit der Zielgruppe, bevor das Produkt aus ihrer Sicht fertig ist.
Knackpunkte in der Praxis
Die Sicht der Gründer auf ihre Produktvision ist subjektiv. Häufig interessiert das Produkt allerdings (zu) wenige Menschen >>> d.h. der Markt fehlt
Die Zielgruppe ist zwar vorhanden, würde aber das Produkt nicht gewinnbringend vergüten >>> d.h. die Marge ist zu gering
Die Produktentwicklung gleitet in technische Spielerei ab und verliert den Kunden aus dem Auge >>> d.h. eine Fehlentwicklung ist die Folge
Hier sind einige wichtige Überlegungen, die angehende Gründer daher berücksichtigen sollten, um sicherzustellen, dass ihr Produkt auf dem Markt Anklang findet und langfristigen Erfolg genießt.
Konsequente Kundenzentrierung
Die Entwicklung eines Produkts sollte nicht isoliert im stillen Kämmerlein erfolgen, sondern in enger Abstimmung mit potenziellen Kunden, um deren Bedürfnisse und Wünsche frühzeitig zu verstehen und zu berücksichtigen. Darüber hinaus ist eine gründliche Markt- und Wettbewerbsanalyse essentiell, um ein tiefes Verständnis für die Wünsche der Zielgruppe zu entwickeln. Gründer sollten sich daher die Zeit nehmen, direkt mit potenziellen Kunden in die Kommunikation zu gehen, um deren konkrete Anforderungen zu identifizieren und herauszufinden, wie das neue Produkt zu ihrer Lösung beitragen kann. Wichtig dabei: Konsequente Kundenzentrierung geht über die Anfangsphase der Produktentwicklung hinaus. Es ist wichtig, eine kontinuierliche Feedbackschleife mit den Kunden einzurichten. Dies kann durch die Bildung einer User-Gruppe erfolgen, die regelmäßig Prototypen testet, Feedback gibt und Verbesserungsvorschläge einbringt.
Auf diese Weise können potenzielle Schwachstellen oder überflüssige Funktionen frühzeitig erkannt und Fehlentwicklungen vermieden werden, bevor das Produkt-Release auf den Markt kommt.
Effektive Entscheidungsprozesse
Der Erfolg eines Startups hängt nicht nur von der Idee ab, sondern primär von den Menschen, die sie umsetzen. Ein starkes Gründerteam ist daher entscheidend für den Erfolg einer Produktentwicklung. Bei der Auswahl der Gründungsmitglieder für das Leitungsteam sollten Gründer darauf achten, dass sich die Teammitglieder gut ergänzen und ihre Stärken optimal einbringen können. Eine sinnvolle Aufteilung der Verantwortlichkeiten - basierend auf den individuellen Stärken und Fähigkeiten jedes Teammitglieds - ist wichtig. Zum Beispiel könnte jemand mit starken analytischen Fähigkeiten für die Marktforschung und Kundenanalyse verantwortlich sein, während jemand mit kreativen Fähigkeiten sich um das Produktdesign und die Entwicklung kümmert. Eine klare Rollenverteilung und klare Kommunikationswege tragen dazu bei, Missverständnisse zu vermeiden und die Effizienz des Teams zu maximieren.
Darüber hinaus ist es wichtig, eine offene und transparente Kommunikationskultur im Team zu pflegen. Jedes Teammitglied sollte sich wohl fühlen, seine Meinung zu äußern und konstruktives Feedback zu geben. Regelmäßige und gut vorbereitete Teammeetings und Brainstorming-Sitzungen können dazu beitragen, Ideen auszutauschen und gemeinsam Lösungen zu erarbeiten.
Genauso wichtig ist jedoch die klare Festlegung von Entscheidungskompetenzen. Auch wenn eine gute und offene Diskussionskultur wichtig ist, so sind stringente und schnelle Entscheidungswege wichtig. In vielen Gründerteams wird zu viel und zu lange diskutiert. Besser ist eine bewusste Abgrenzung von inhaltlichen Diskussionen und Entscheidungs-prozessen in Form von separaten Meetings oder zumindest verschiedenen Agendapunkten desselben Meetings. Nur so sind schnelle, mutige und konsequente Entscheidungen durch den thematisch jeweils Verantwortlichen transparent und effektiv.
Fazit
Zusammenfassend ist der Erfolg einer Produktentwicklung das Ergebnis einer konsequenten Kundenorientierung, die nur durch den direkten Austausch mit einer Kundenusergruppe und deren Feedback zum Produkt, Preisen und Service zu gewährleisten ist. Darüber hinaus ist zentraler Erfolgsfaktor einer Gründung die optimale Zusammenstellung des Gründerteams, der Rollenverteilung sowie die Festlegung von Entscheidungskompetenzen. Denn nur, wenn jedes Mitglied seine persönlichen Stärken einbringen kann und Entscheidungen schnell und kompetent (an der richtigen Stelle) getroffen werden, wird das Gründerteam erfolgreich sein.
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